#21 – SNES Custom End Labels

Es geht doch nichts über ein paar Supernintendo-Spiele, oder? … 🙂

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Eigentlich viel zu schade diese Relikte aus der Epoche des „Offline-Gamings“ so lieblos in der Gegend herumliegen zu lassen. Besser wäre es, wenn man die guten Stücke – sauber geschlichtet – in irgendeinem Regal unterbringt. 🙂

Blöd nur, dass der Spieletitel nur auf dem Aufkleber auf der Vorderseite abgedruckt ist. So lassen sich die Module nicht gerade platzsparend verstauen. Und wer hat schon den Luxus, all seine Spiele mit dem Cover nach vorne im Schrank, in der Vitrine oder wo auch sonst immer unterzubringen? Meistens landen die Module in irgendeinem zweckentfremdeten CD-Regal und sehen dann ungefähr so aus:

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Fun Fact: Auch wenn dir die Gummiwürmer (offiziell heißen die „Saure Glühwürmchen“) im Hintergrund aufgefallen sind… Finger weg – das sind meine!!! 😉

Die Amis kennen dieses Problem natürlich nicht, denn in Nordamerika hatten die Supernintendo-Spiele tatsächlich Etiketten auf der Oberseite. Praktisch! Nur wir Europäer schauen mal wieder in die Röhre.

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Was macht man nun, wenn man seine Module trotzdem halbwegs „aufgeräumt“ im Regal unterbringen möchte? Sofern man die originale Pappverpackung noch besitzt, kann man die Module (allerdings recht unpraktisch) darin aufbewahren. Sollte man die Originalverpackung nicht mehr haben (was wohl wahrscheinlicher ist), ist eine Wiederbeschaffung dieser in Zeiten des „Retro-Booms“ auf Grund von Verfügbarkeit und Preis kaum mehr machbar.

Fazit: Hat man kein Geld bleibt eigentlich nur noch eine Lösung – basteln! 😉

Scheint so als scheint dieses „Problem“ (Third-World-Problem 🙂 ) nicht nur mich zu beschäftigen! So gibt es bereits kreative Lösungen (z.B. hier und hier) einiger Fans europäischer Supernintendo-Spiele.

In die Richtung soll es gehen, allerdings muss es keine Studienarbeit werden, sondern soll nur dazu dienen die Spiele zu kennzeichnen. Hierfür habe ich mir erst mal die Covergrafiken der SNES-Spiele, welche sich in meiner Sammlung befinden, herausgesucht:

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Anschließend musste jedes Cover bearbeitet werden, um den gewünschten Schriftzug, bzw. das Logo auf eine angemessene Größe zu trimmen.

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Um möglichst mit bestehenden Mitteln auszukommen, habe ich auf meine restlichen Papiervorräte zurückgegriffen. Leider hatte ich kein anständiges Hochglanz-Aufkleberpapier zur Hand, sondern lediglich zwei – jeweils in vier große Bereiche aufgeteilte – nicht glänzende Seiten selbstklebendes Papier. Besser als nichts, kommt dem „low budget“-Gedanken wieder sehr entgegen. 😉

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Bevor ich die Logos allerdings auf das selbstklebende Papier drucke, wollte ich überprüfen, ob das mit den Größenverhältnissen auch so hinhaut. Der erste Druckversuch  scheiterte natürlich kläglich, da ich nicht bedacht hatte, dass die unterschiedlichen Quellbilder unterschiedliche DPI-Auflösungen hatten. Somit wirkte sich die festgelegte Größe der Cover (5,2 x 1,7 cm) bei einigen Bildern unterschiedlich aus. So ist das Bild bei 400dpi 816×268 Pixel groß, bei 300dpi 614×201, bei 96dpi 197×64 und bei 72dpi 147×48 – *seufz* IT ist doof 😛 …

Fun Fact: Selbstverständlich könnte man auch selbst die unterschiedlichen Größen berechnen, aber ich bin faul und nehme einen Online-Rechner 😉

Egal – wer es schön haben will, muss leiden. Also habe ich die Bilder mittels Software auf die entsprechenden Größen angepasst. Ein weiterer Testdruck (natürlich nur in Schwarz/Weiß um die kostbare Farbpatrone zu sparen) sieht schon mal vielversprechend aus. Bleibt nur zu hoffen, dass das mit den Abständen so hinhaut…

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Jetzt wird es ernst. Ob der Drucker das dickere selbstklebende Papier schluckt? Daumen drücken!

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Glück gehabt! Auch die Abstände passen und es ist sogar eine Seite übriggeblieben (evtl. für weitere Basteleien). 🙂

Jetzt müssen die Sticker „nur noch“ ausgeschnitten werden. Diese Arbeit erfordert definitiv viel Geduld und eine ruhige Hand. Ich empfehle an dieser Stelle bei Bedarf auf beruhigende Hilfsmittel wie z.B. eine Hopfenkaltschale oder entspannende Musik zurückzugreifen. 😉

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Anschließend müssen die Aufkleber eigentlich nur noch auf die Module gepappt werden!

Bei dieser Gelegenheit macht es Sinn die Kontakte sowie die Plastikmodule mal gründlich zu reinigen. Ich verwende hierzu hochprozentiges Isopropanol, weil es als sich prima als Kontaktreiniger im Zusammenspiel mit Wattestäbchen eignet. Nicht ganz billig aber sehr effektiv und es bleiben keine Rückstände wie bei anderen Reinigern. Ebenso habe ich die Erfahrung gemacht, dass bei anderen Substanzen (Spiritus, Glasreiniger, Nagellackentferner) das Plastik „blind“ werden bzw. sich verfärben kann.

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Auch das ist leider eine Arbeit, bei der man viel Zeit und Geduld benötigt (hängt natürlich davon ab, wie gründlich man die Module reinigen will). Gut, dass diese Blogeinträge nicht live gestreamt werden – das würde sich wohl kaum jemand antun… 😉

So sieht das Ergebnis dann aus:

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Fun Fact: Die Plastik-Schutzhüllen kann man an vielen Ecken des Internets kaufen. Eine gute Adresse ist z.B. das “Videogame-Empire“.

Hier noch ein Bild aller Spiele wie sie brav im Regal stehen:

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So, jetzt wird es aber Zeit die Module wieder auszupacken um fix die Prinzessinnen Zelda & Peach zu retten… Game on! 😉

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