#179 – DIY: USBatman

ICH BIN BATMAN! 😛

Ok – Spaß beiseite, aber mal ehrlich: Der Lego-Batman hat schon was. Lego hatte irgendwie schon immer ein gutes Gespür dafür, von welchen populären Franchises es sich lohnt eine Lizenz zur Produktion von Lego-Merchandise zu ergattern. Sei es nun Obi-Wan Kenobi aus Krieg der Sterne, der tollkühne Archäologe Indiana Jones oder einer der Superhelden aus dem DC-Universum…

Ich gebe es zu – ich selbst habe als Kind gerne mit Lego gespielt, kann aber mittlerweile mit den bunten Klemmbausteinen eher wenig anfangen. Das Konzept finde ich immer noch super, aber ich denke es liegt einfach daran, dass es heutzutage viel zu viele technische Spielereien gibt, mit denen man sich beschäftigen kann. Wie z.B. USB-Sticks… 😉

Hm, warum zeige ich euch wohl diese beiden – auf den ersten Blick völlig zusammenhanglos wirkenden – Objekte? Ok – wem mache ich etwas vor? Wer den Titel des heutigen Beitrags gelesen hat, weiß doch sowieso schon um was es geht! 😀

Heute wollen wir versuchen, dem schwarzen Plastik-Flattermann etwas Speicherplatz unterzujubeln und ihn in einen USB-Stick zu verwandeln. Quasi ein „USBatman“! 😛 Ob das gelingt?

Ich denke als erstes sollten wir den guten Batman mal auseinandernehmen. Oha – ich wusste schon immer das Batman zwei Gesichter hat, aber dass die bei Lego das gleich so wörtlich nehmen?! 😛

Fun Fact: Tatsächlich gibt es noch zahlreiche weitere Lego-Batman-Figuren, aber mir gefällt der klassische, schwarze Batman, wie man ihn aus den Lego Kinofilmen kennt, am besten! 🙂

Schon erstaunlich wie flexibel so eine Lego-Figur aufgebaut ist. Wer Lust hat, könnte Batman grüne Joker-Haare oder goldene C3PO-Beine verpassen. Keine Angst – wir belassen ihn aber so wie er ist in zeitlosem, klassischem Schwarz! 😉

Das war der einfache Part, doch wie bekommen wir den USB-Stick jetzt in Batmans Körper?

Damit das klappt, müssen wir uns erst mal den Stick etwas genauer ansehen. Natürlich macht es Sinn einen möglichst kleinen und flachen Stick zu verwenden. Ich habe mir hierfür einen 32GB Nano-USB-Stick von Verbatim zugelegt.

Echt verblüffend wie klein der ist! Dennoch ist er immer noch nicht klein genug um in Batmans Brust zu passen. Mal sehen, vielleicht lässt sich das umliegende Plastikgehäuse entfernen. Normalerweise bin ich etwas vorsichtiger, aber ich habe mich diesmal für die „brutale“ Variante mit Cutter und Zange entschieden und das hat erstaunlich gut und vor allem schnell funktioniert! Glück gehabt!

Der lose Stick ohne Gehäuse allein macht schon was her finde ich. Wirklich unfassbar wie auf so kleinen Raum 32GB untergebracht sind! So etwas hätte auch als Schlüsselanhänger Stil! 😀

Nachdem der Stick bereits leiden musste, geht es jetzt auch Batman an den Kragen, bzw. an die Brust! 😉

Die inneren Organe habe ich einfach mit einem Schleifwerkzeug entfernt. Leider sitzt der USB trotz der engen Passform noch etwas wackelig in Batmans Oberkörper, daher habe ich ihn mit etwas Sekundenkleber befestigen müssen.

Fun Fact: Einer der Nachteile des Klebers ist, dass unser schwarzer Kumpel nun nicht mehr seine Arme bewegen kann, weil die Gelenke mit verklebt wurden! 😀 Nicht gerade ideal für einen Superhelden, aber anders ging es leider aus Platzgründen nicht. Ein kleines Trostpflaster: Seine Hände kann Batman (z.B. zum Verhauen der Schurken) noch ohne Probleme beliebig einsetzen! 😉

Nun ist der Gürtel dran. Theoretisch könnte man diesen auch einfach weglassen, aber das wäre ja voll uncool!

Damit der Gürtel auch um den USB-Stick herum passt, musste ich ihn mit einer kleinen Flachfeile bearbeiten. Theoretisch könnte man das auch mit einem Schleifwerkzeug machen, aber ich denke so genau bekommt man es tatsächlich nur mit der Hand und einer Feile (sowie viel Geduld) hin! 😉

Kommen wir abschließend zum mit Abstand aufwändigsten Schritt – den Beinen!

Als erstes müssen diese von den Noppen befreit werden, schließlich sind die dem USB-Stick ja nur im Weg! Kein Problem, dieser „Umstand“ lässt sich recht leicht mit einer Säge bereinigen:

Nun können wir die Beine von der kleinen Befestigungsplatte lösen:

Die Platte selbst muss natürlich auch ausgehöhlt werden. Leider ist diese sogar noch etwas schmaler als der Gürtel, dementsprechend ist höchste Vorsicht geboten um beim Feilen nichts abzubrechen.

Da die beiden Teile doch recht klein sind, habe ich mich dazu entschieden sie miteinander zu verkleben. Sicher ist sicher – wäre schade, wenn sie im Lauf der Zeit verloren gehen:

Ich bin begeistert – bisher lief alles erstaunlich glatt! Jetzt fehlen eigentlich nur noch die Beine selbst. Tja, ich habe es wohl verschrien – hätte ich mal im Vorfeld besser geplant! Der USB-Stick ist so groß, dass es kaum eine Möglichkeit geben wird ihn in die viel zu schmalen Beine zu quetschen!

Selbst nachdem ich diese mühevoll aufgebohrt, mit diversen Feilen Schritt für Schritt ausgefeilt und anschließend einen Teil am Gesäß entfernt habe, scheint der Platz immer noch nicht auszureichen. So ein Mist aber auch!

Fun Fact: Und ich dachte immer Fettabsaugungen am Po wären nur etwas für Models und sonstige Möchtegern-Hungerhaken! Wer hätte gedacht, dass Batman auch solche Eingriffe vornehmen lässt! 😉

Tja, da hilft nur eins: Feilen, feilen und nochmals feilen. Letztendlich habe ich die Außenwände so dünn gefeilt, dass sie an den meisten Stellen nicht mal mehr einen viertel Millimeter breit sind. Dabei kann man nur sehr langsam und vorsichtig arbeiten, schließlich möchte man ja nichts von den filigranen Teilchen abbrechen. Hatte ich schon erwähnt, dass man für dieses Projekt Fingerspitzengefühl und einen sehr langen Geduldsfaden benötigt? 😛

Auch wenn es nicht nach viel aussieht – das exakte Herausfeilen hat etliche Stunden gedauert! Die Frage ist nur – war es den Aufwand wert? Na – zumindest lassen sich die Beine anstecken und unser kopfloser Freund bleibt solide darauf stehen! 🙂

Fun Fact: Theoretisch könnte man versuchen die Beine mit der Befestigungsplatte zu verkleben. Dann könnte man Beine, Gürtel und Platte als ein ganzes (wie eine Abdeckkappe bei einem normalen USB-Stick) abziehen. Letztendlich habe ich mich aber gegen das Verkleben entschieden. Einerseits wäre das auf Grund der schmalen Auflagefläche vermutlich zu wackelig und andererseits finde ich es gut, wenn man zumindest etwas vom „Lego-Gedanken“ (abnehmbare Teile) beibehalten kann. So hat man ein paar Teile zum Spielen (oder verlieren :P) während man wartet, bis Daten auf den Stick kopiert werden! 😉

Auf der Vorderseite sieht man den USB-Stick nur leicht zwischen den Beinen aufblitzen:

Lediglich rund um das Gesäß wird es dem guten Batman vermutlich etwas zugig, aber bei dem engen Spaltmaß (höhö) passt beim besten Willen keine Unterhose mehr dazwischen! 😀

Fun Fact: Theoretisch hätte ich es mir auch sehr einfach machen und anstatt der Beine eine USB-Kappe auf den Stick stecken können. Damit hätte ich mir bestimmt einiges an Arbeit erspart, aber das wäre einfach nicht das gleiche gewesen, finde ich!

So, ich denke es wird Zeit Batman seine restlichen Gliedmaßen zurückzugeben – schließlich lässt sich die Welt nicht ohne einen kühlen Kopf retten! Nachdem wir seine Einzelteile wieder angebracht haben, ist er bereit digitale Datenbestände sicher von A nach B zu transportieren! 🙂

In der Praxis sieht das wirklich lustig aus, wenn dich so ein halber Batman beim Arbeiten am PC oder Laptop schräg von unten anstarrt! 😀

Ende gut, alles gut. Im Nachhinein betrachtet darf ich gar nicht drüber nachdenken wie viele Stunden mich der kleine Batman gekostet hat, aber ich denke das war es wert. Theoretisch könnte ich mir den Helden jetzt einfach ins Regal stellen, aber um ehrlich zu sein wäre das fast zu schade. Mir fällt da schon ein Lego-Fan ein, für den so etwas ein perfektes Geburtstagsgeschenk wäre… 😉

In diesem Sinne – bis die Tage, ciao!

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