#227 – Music: meme marathon

Unfassbar! Mit „memories“ (siehe Artikel 200) haben wir nun mittlerweile schon insgesamt acht Alben mit den musizierenden Diskettenlaufwerken aufgenommen. Könnt ihr das glauben? Ich definitiv nicht! 😀

Heute kommen wir also mit „meme marathon“ tatsächlich zu Album Nummer neun. Um ehrlich zu sein graut es mir seit langem vor dem heutigen Tag, aber was sein muss, muss sein. Doch immer der Reihe nach – jetzt widmen wir uns lieber erst mal dem Werk selbst! 😉

Fun Fact: Eigentlich muss ich es gar nicht mehr erwähnen, aber das Cover kommt natürlich wie immer von Michi. An dieser Stelle vielen lieben Dank für die kreative Unterstützung – ohne dich hätte ich das nicht so hinbekommen! 🙂 Du alter Schlingel hast es dir natürlich nicht nehmen lassen, auf der Rückseite des Covers den Auftraggeber aufs Korn zu nehmen… Hmpf, so war das gar nicht! 😛 🙂

Das Cover verrät es vielleicht schon – das Album ist in mehrerlei Hinsicht etwas Besonderes. So bricht es z.B. mit der Konvention bisheriger Werke, welche sich stets einem bestimmten Thema gewidmet haben. In „meme marathon“ geht es kunterbunt zu, einmal querbeet durch diverse Musikgenres. Schaut euch nur mal diese „diverse“ Tracklist an! 🙂

Fun Fact: Im Vergleich zu „memories“ (Artikel 200) packt „meme marathon“ nochmal weitere eineinhalb Minuten obendrauf (Gesamtspielzeit 63:35) und ist somit das längste retrololo-Album!

Eine weitere Besonderheit des Albums ist, dass es im Vergleich zu allen bisherigen Werken über den längsten Zeitraum hinweg erstellt wurde. Einige der Titel stammen noch aus Zeiten von „game on“ (Artikel 99) oder „punk is dead“ (Artikel 113), während andere erst vor wenigen Tagen bzw. Wochen entstanden sind!

Ich habe es nicht für möglich gehalten, aber tatsächlich war „meme marathon“ mindestens nochmal genau so aufwändig wie „memories“ (Artikel 200). Die ursprüngliche Idee war es, einfach ein paar „B-Seiten“ und angefangene Stücke fertigzustellen und zu veröffentlichen, aber in der Realität wurde letztendlich jeder einzelne Track nochmal kräftig angepackt und umgekrempelt. So ist das eben mit Anspruch und Geschmack – beides verändert sich einfach im Lauf der Zeit. 🙂

Fun Fact: Ich bitte an dieser Stelle um eine stille Gedenkminute für die zahlreichen Stunden Lebenszeit, die ich in dem Projekt versenkt habe! 😀

Dennoch (oder vielleicht gerade deswegen) traue ich mich zu sagen, dass es meiner Meinung nach eines der besten Floppy-Alben geworden ist. Im Nachhinein betrachtet fällt mir vor allem auf, wie viele unterschiedliche Techniken (z.B. Doppelstimmen, Pitchbending oder Stakkato) in den einzelnen Stücken verwendet werden. Rein subjektiv betrachtet ist es von der Machart (Komposition, Aufnahme, Mastering, etc.) her definitiv das Beste, was ich bisher gemacht habe. Aber hey, welcher Künstler, Designer, Musiker, oder was auch immer würde nicht über sein neuestes Werk sagen, dass es das größte, tollste und aufwändigste bisher ist! 😛

Recht gelungen finde ich z.B. die drei Stücke von Blink 182 („First Date“, „Mutt“ und „All The Small Things“). Der simple Aufbau der Pop-Punk-Hymnen kommt den Floppies entgegen. Aber täuscht euch nicht – meist sind es gerade diese Stücke, die sehr schwer umzusetzen sind! 😀

Zumindest etwas aktueller geht es in „The Fox“ von Ylvis oder „Old Town Road“ von Lil Nas X zu. Beide Stücke gefallen mir gut, weil sich die ikonischen Stellen, an denen Töne etwas gebeugt werden, halbwegs gut umsetzen haben lassen.

An „Somewhere Only We Know“ komme ich bei der Auflistung von Highlights auch nicht vorbei, da das Stück für mich persönlich einen sehr hohen, ideellen Wert hat. Unabhängig davon gefällt mir das taktvolle Geklapper der Laufwerke in dem Stück gut! 🙂

Wer es hart (aber herzlich) mag, dem kann ich „Over The Hills And Far Away“ von Nightwish oder „Engel“ von Rammstein empfehlen. Beide Stücke passen meiner Meinung nach gut zum Sound der Diskettenlaufwerke und hören sich an einigen Stellen richtig nach Metal an finde ich! 🙂

Als letzte Empfehlung im Bunde möchte ich standesgemäß (für mich als alten Videospiel-Fan) den Track „Sloprano“ auf den Schirm holen. Das Stück stammt aus dem N64-Spiel „Conker’s Bad Fur Day“ und ist Kennern vermutlich besser unter dem Titel „The Great Mighty Poo“ bekannt. Selbst Leute, welche das Spiel nicht gespielt haben, könnten sich eventuell an den Namen erinnern, denn in Artikel 79 haben wir den N64-Klassiker bereits etwas genauer beleuchtet! 😉

Fun Fact: „Sloprano“ hätte mich mit seinen zahlreichen stakkatoartigen Pausen, in denen das Rauschen entfernt werden wollte, fast zur Weißglut getrieben. Das war echt ein gigantischer Aufwand, aber ich finde es hat sich gelohnt! 😀

Zu Beginn des Beitrags habe ich ja geschrieben, dass „meme marathon“ in mehrerlei Hinsicht etwas Besonderes ist. Kommen wir also nun abschließend zur letzten Besonderheit: Das Album markiert für mich persönlich das Ende einer kleinen Ära, denn es wird vorerst das letzte „Floppy-Album“ sein!

Was? Aber warum denn? Tja, die Gründe liegen auf der Hand: Kreativer Burnout! 😛 Spaß beiseite. Der Grund ist so banal wie ärgerlich: Zeit! Die Erstellung der für die Laufwerke angepassten MIDI-Files (sowie anschließendes Recording, etc.) ist extrem aufwändig und nimmt einfach zu viel Zeit in Anspruch. Es gibt noch so viele Themen und Projekte mit denen ich mich gerne beschäftigen würde und da muss man halt dann an anderer Stelle auf was verzichten. So ist das Leben.

Aber keine Angst – die Laufwerke, also der „Floppy Midi Player“ wird natürlich nicht verschrottet! 🙂 Stattdessen wandert er in den Keller und bekommt als neues Interface (zur Übertragung der MIDI-Dateien auf den Arduino) das Tablet aus Artikel 138 angeflanscht! 😉

Um das „Instrument“ an der Wand aufzuhängen habe ich extra für das Tablet eine kleine Halterung aus Holz gebaut.

Etwas ärgerlich ist, dass ich spezielle, abgewinkelte Adapter für das Netzteil des Tablets aus China bestellen musste, weil mir erst im Nachhinein aufgefallen ist, dass sich sämtliche Buchsen auf der Unterseite des Teils befinden. Top geplant! 😀

So an der Wand hängend sieht das „Diskettenlaufwerks-Instrument“ richtig cool aus finde ich. Man könnte meinen, es handelt sich um eine alte, mechanische Telefonanlage! 🙂

Not so Fun Fact: Es war gar nicht so einfach ein Kaltgerätekabel mit nach rechts abgewinkeltem Stecker (um das Kabel möglichst kompakt nach unten zu führen) zu finden. Und dabei kann ich mich erinnern, dass ich erst vor einiger Zeit eine ganze Kiste davon entsorgt habe. Tja – so ist das Leben! 😀

So, ich denke viel mehr möchte ich gar nicht zu den Diskettenlaufwerken schreiben. Was bleibt abschließend noch zum Album „meme marathon“ zu sagen? Hört es euch an und bildet euch selbst eine Meinung! Den Download gibt es wie immer hier, alternativ könnt ihr euch auch die einzelnen Tracks in der Playlist auf YouTube reinziehen.

In jedem Fall markiert das Album fürs erste einen Abschied von der Floppy-Musik. Vielleicht nicht für immer, aber wer weiß das schon. Ein „Greatest Hits“-Album sollte doch in jedem Fall noch drin sein, oder? 😛

In diesem Sinne – viel Spaß mit dem Album & bis die Tage, ciao! 🙂

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