Mann, der Lego Batman mit eingebautem USB-Stick aus Artikel 179 ist schon eine coole Socke! 🙂
Wäre es nicht cool, wenn er den ein oder anderen Spielgefährten bekommen würde? 😉
Wenn ich ehrlich bin, hatte ich nie wirklich vor, noch weitere Lego USB Sticks zu basteln. Die Idee kam eher spontan auf der Suche nach kreativen Weihnachtsgeschenken – quasi aus einer „Bierlaune“ heraus. Meiner Meinung nach sind die Dinger optisch schon ein Hingucker und viel individueller als etwas „Selbstgebasteltes“ kann ein Geschenk kaum sein, oder? 🙂
Also gut, der Plan steht. Ein paar weitere Mini-USB-Sticks sind schnell gekauft:
Warum auf dem Bild jetzt nur ein Stick abgebildet ist, kann ich euch leider auch nicht mehr sagen. Natürlich habe ich gleich drei Stück bestellt, falls beim Basteln etwas schiefgeht. Und falls nicht, können wir die Sticks sicher anderweitig verwenden. Sei es drum – als erstes sollten wir die Speichermedien mal von ihrem Plastikgehäuse befreien. Das geht prima mit einem Seitenschneider.
Sieht so aus, als hätte Verbatim das Design ihrer Nano-USB-Sticks etwas geändert. Während bei dem Stick aus Artikel 179 die „Technik“ (also die Platine mit den Steckkontakten) fest im Metallrahmen der Buchse steckte, besteht die neuere Version aus einzelnen Teilen, welche lediglich in den Rahmen eingelegt sind und nur durch das (von uns entfernte) Gehäuse zusammengehalten werden.
Fun Fact: Ist es nicht verblüffend, wie vermeintlich „einfach“ dieser Stick aufgebaut ist? Letztendlich sind es nur drei Teile und zwei davon bestehen nur aus Metall und Plastik!
Leider bedeutet das für uns, dass wir die einzelnen Teile erst miteinander verkleben müssen, damit der Stick später auch stabil ist und nicht beim Einstecken oder Abziehen auseinanderfällt. Als Hilfsmittel – um die einzelnen Teile für den Klebevorgang zusammenzupressen – habe ich einfach ein paar Holzspreißel verwendet, die beim letzten Mal „Holz machen“ übriggeblieben sind. 🙂
Für gewöhnlich bin ich kein großer Fan von „Klebelösungen“, aber manchmal geht es einfach nicht anders und selbst die Hersteller greifen – gerade bei so kleinen Teilen – häufig auf Klebeverbindungen zurück.
Die Frage ist jetzt nur, in welche Lego-Figuren wir die Sticks einbauen könnten? Spontan würde mir da die Königin vom Typ „cas469“ aus dem Lego Kingdoms Set 7952 von 2010 einfallen. Mit ihrer gespaltenen Persönlichkeit (:D) und dem geschlossenen Kleid anstatt der zweigeteilten Ansteck-Beine, müsste sich die Königin doch perfekt für einen USB-Umbau eignen, oder? 😉
Tatsächlich ist der Stick recht schnell in das Oberteil der Figur verbaut. Die Aussparung dafür müssen wir lediglich mit ein paar Feilen und einem Geradschleifer etwas bearbeiten. Mit Sekundenkleber lässt sich der Stick abschließend verkleben. Die beim Klebevorgang entstandenen weißen Ränder können bei Bedarf mit etwas Isopropanol (z.B. Nagellackentferner) entfernt werden.
Fun Fact: Noch besser wäre es natürlich, man würde gleich einen geeigneten Sekundenkleber verwenden, der keine weißen Blüten und Schleier hinterlässt! 😉
Die Unterseite nimmt da schon etwas mehr Zeit in Anspruch. Das Herausfeilen der Öffnung, sodass der Stick möglichst ideal in das Unterteil passt, ist eine etwas fummelige Arbeit.
Aber auch das ist irgendwann erledigt und unsere Königin ist für den Einsatz am PC bereit. Mit gehobenen Armen bettelt sie förmlich darum, dass man seine Daten ordentlich sichert! 😛
Nachdem das so gut funktioniert hat, können wir uns gleich Kandidat Nummer zwei widmen. Diesen R2D2 vom Typ „sw0217“ habe ich für gerade mal vier Euro ergattern können. Kein Wunder – schließlich wurde er in verschiedensten Lego-Sets vertrieben und ist dementsprechend recht häufig auch als einzelne Figur auf diversen Verkaufsplattformen anzutreffen.
Der ursprüngliche Plan war es, den USB-Stick unter seiner Kopfhaube zu verstecken, doch leider ist diese zu schmal und bietet zu wenig Platz für einen USB-Port:
Ok, neuer Plan. Auf der Unterseite des Roboters scheint etwas mehr Platz zu sein. Das sollte doch genügend Spielraum sein, um den Datenträger unterzubringen, oder?
Puh – gerade so! Auch hier musste ich ganz schön lange feilen, bis der Stick halbwegs sicher im Unterteil des Droiden Platz gefunden hat. Hier braucht es etwas Geduld, gut Ding will Weile haben!
Etwas blöd ist nur, dass der USB-Port jetzt zu weit herausragt. Das hat zur Folge, dass der gute R2 leider nicht mehr auf seinen eigenen Beinen stehen kann! 🙁
Als – zugegeben sehr primitive – Lösung können wir jetzt einfach zwei weiße Steine unter die Füße des Droiden packen und ihm so quasi Plateauschuhe verpassen! 😀
Schon besser, aber immer noch nicht wirklich gut. Um den USB-Port noch etwas besser zu kaschieren, hat mir mein Kumpel Max dann noch eine Kappe, bzw. Eine Halterung für den R2D2 mit seinem 3D-Drucker gedruckt.
So hat der kleine Roboter ein farblich passendes Podest, auf dem er sich ausruhen kann, wenn er nicht gerade Daten durch die Gegend transportiert! 🙂
Möchte man den R2 an einem USB-Port anstecken, so müssen seine Beine nach oben geklappt werden. Das hat zwar keinen technischen Nutzen, aber mir gefällt das Gimmick gut. Bei allen anderen Lego-Figuren musste ich bisher leider immer die Arme fest verkleben, damit der USB-Stick Halt findet. Beim R2D2 bleibt so noch etwas mehr vom ursprünglichen „Lego-Gedanken“ übrig und man kann damit spielen. Außerdem sieht es dadurch immer so aus, als würde sich der Droide freuen, wenn man ihn mit frischen Daten vom PC versorgt. Hoch die Hände, Wochenende! 😀
Fertig! 🙂
Und jetzt? Einen USB-Stick hätten wir ja noch übrig, oder? Um ehrlich zu sein, habe ich lange überlegt, welche Figur sich wohl noch gut für einen Umbau eignen würde. Zwar gäbe es einige interessante Optionen (z.B. ein Zauberer samt Robe aus dem Harry Potter Universum oder die Eiskönigin Elsa aus Disney’s Frozen), aber da mir nichts Besseres eingefallen ist (und ich die beiden auf dem Bild gezeigten USB-Sticks mittlerweile verschenkt habe) habe ich einfach noch einen weiteren R2D2-USB-Stick gebaut! 😀
Ich weiß, das ist nicht besonders kreativ, aber ich finde der kleine Droide eignet sich einfach prima als „Datencontainer“ 😉
Um wenigstens etwas Abwechslung rein zu bringen, hat dieses Modell kein eigenes Podest bekommen, sondern lediglich eine weiße (auch aus dem 3D-Drucker stammende) Kappe als Abdeckung für den USB-Stick:
Damit der R2D2 nicht auf dem Boden aufsetzt, müssen wir ihm wieder Plateauschuhe (also zwei weiße Steine) als „Beinverlängerung“ anstecken. Dadurch wirken seine „Füße“ etwas klobiger, aber ich finde das macht nichts und passt sogar ganz gut zum Design des Roboters.
So, ich denke damit sollten wir es jetzt aber auch gut sein lassen. Um ehrlich zu sein, bin ich begeistert, mit welchen einfachen Mitteln sich solche Lego-Sticks herstellen lassen. Ich gebe es offen zu – es ist eine etwas fummelige Arbeit (gerade wenn man es zum ersten Mal macht), aber mit etwas Übung lässt sich so ein Ding ziemlich fix zusammenbasteln. Jetzt können wir R2D2 auf die Reise schicken, auf dass er noch viele Jahre kritische Daten durch die Weltgeschichte trägt! 😉
In diesem Sinne – bis die Tage, ciao!